top of page

Professor Moscati -Arzt und Engel der Armen 2007. *****


Neapel, Anfang des 20. Jahrhunderts. Giuseppe Moscati und sein Freund Giorgio Piromallo sind zwei frisch approbierte Ärzte. Moscati liegen besonders die Armen und Sterbenden am Herzen. Schnell spricht sich herum, dass er auch Patienten bei sich behandelt. Die Schlangen vor seinem Haus werden täglich länger. Für seine Verlobte Elena Cajafa bleibt da kaum noch Zeit. Wird sie dennoch zu ihm halten? (Amazon)


Wieder einmal vermittelt der Aufmacher eines Filmes einen falschen Eindruck. Nur in zweiter Linie geht es in diesem Lebensbericht um Liebesgeschichten. Zumal es in den Memoiren von Moscati heißt, dass er früh sein Leben in den Dienst der Medizin gestellt hat. Aber der Film, jeder Film schafft seine eigene Realität. Dennoch gelingt es ihm, die menschliche Hingabe und den Glauben des Professors realistisch zu vermitteln. Ganz ohne falsche Charme bekennt sich der Hauptdarsteller zu Jesus und betet das Vaterunser für seinen sterbenden Doktorvater. Was in anderen Filmproduktionen ein No-Go darstellt, darum kommt man bei einem solchen Porträt schwerlich umhin: ein klares Bekenntnis zum christlichen Glauben. Und so ist Moscati nicht nur ein Vorbild für die Zunft der Ärzte, sondern für jeden gläubigen Christen. Hier erfährt ein Mann, welche Gabe und Berufung er empfangen hat und gibt sich ihr ganz hin. Ja, er verleugnet seine eigenen Bedürfnisse und geht ganz in der Liebe zu bedürftigen Menschen auf. Er opfert sein Leben mit Freude und Begeisterung den Menschen, die ihm Gott anvertraut. Auch wenn nur Undank und Hass ihm entgegenschlagen, wie durch seinen besten Freund. Wenn Moscati, offensichtlich erschöpft und gesundheitlich mitgenommen, am frühen Ende seines Lebens dennoch Frieden empfindet, dann schenkt ihm der HERR auch hier Gnade, denn wie es so schön heißt: So wie man gelebt hat, so stirbt man auch. Eine wunderbare Verheißung und ein Ziel, dass ich mir gerne zu eigen machen möchte. Und dazu braucht es leuchtende Beispiele, wie die Geschichte des Giuseppe Moscati.


Wikipedia:

Giuseppe Moscati wurde 1880 als Sohn einer adligen Familie geboren. Er war das siebte von neun Kindern. Schon als Junge gelobte er ewige Keuschheit. Nach dem Abitur am Vittorio Emanuele Institut nahm er 1897 das Medizinstudium an der Universität Neapel auf, welches er 1903 mit dem Doktorat abschloss. Seine berufliche Tätigkeit begann er am Incurabili-Krankenhaus, 1908 wurde er Assistent am Institut für Physiologische Chemie. 1911 wurde er zum Privatdozenten für Physiologische Chemie ernannt. Später wurde er Direktor des Instituts für Pathologische Anatomie. Einen Ruf als Professor für Physiologische Chemie schlug er aus, um sich weiterhin der Arbeit im Krankenhaus widmen zu können. 1922 wurde er Privatdozent für Allgemeine Medizin. Nach kurzer Krankheit starb er 1927.


Wirken

Gedenktafel für Moscati in Neapel

Bereits frühzeitig zeichnete sich Giuseppe Moscati durch seinen humanitären Einsatz aus. Beim Ausbruch des Vesuv im Jahre 1906 leistete der den Betroffenen unmittelbare Hilfe und veranlasste u. a. die Räumung des Krankenhauses in Torre del Greco. Auch bei der Cholera-Epidemie in Neapel im Jahre 1911 war er Tag und Nacht bei den Kranken. Während des Ersten Weltkriegs behandelte er ca. 3000 Soldaten. Er kümmerte sich dabei auch um die geistige Gesundheit der Soldaten und verfasste beispielsweise Tagebücher und Gedichte für sie.

Giuseppe Moscati war dafür bekannt, sich in besonderem Maße um die Armen und die Sterbenden zu sorgen. Oft nahm er kein Honorar oder arbeitete nur für eine geringe Entlohnung und gab zudem beträchtliche Spenden für Medikamente für notleidende Kranke. Obgleich Moscati den Ruf als Professor nach Neapel ausschlug, betätigte er sich doch immer auch als Lehrer; ein Gebiet, auf dem er nach dem einhelligen Zeugnis seiner Schüler besondere Begabung hatte.

Moscati Grab, Gesù Nuovo Kirche, Neapel

Die zwei von der katholischen Kirche (für die Seligsprechung notwendigen) anerkannten Wunder sind die Heilung eines Patienten an Morbus Addison sowie die Heilung eines Patienten an zerebrospinaler Meningitis. Als anerkanntes Wunder im Rahmen der Heiligsprechung gilt die Heilung eines Patienten mit akuter Leukämie nach Moscatis Tod; der Mutter des Patienten war Moscati im Traum erschienen und sie bat ihn daraufhin in Gebeten um Beistand.

Die Bedeutung Moscatis verdeutlicht ein Auszug aus der Rede des damaligen Papstes Johannes Paul II. zur Heiligsprechung: „Der Mann, den wir als Heiligen der Weltkirche seit heute anrufen werden, erscheint uns als eine tatsächliche Verwirklichung vom Ideal des christlichen Laien. Joseph Moscati, Chefarzt, ausgezeichneter Forscher, Universitätslehrer für Humanphysiologie und physische Chemie, erlebte seine vielseitigen Aufgaben mit dem Fleiß und Ernst, die für die Ausübung dieser schwierigen weltlichen Berufe notwendig sind. Von diesem Standpunkt aus ist Moscati als Vorbild nicht nur zu bewundern, sondern, besonders vom Sanitätspersonal, auch nachzuahmen. Er ist Vorbild, selbst für die Menschen, die seinen Glauben nicht billigen.“


Freigabe ab 16 empfohlen

Comments


bottom of page