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Paulus- der Apostel Christi 2018 *****



Der Apostel Paulus befindet sich am Ende seiner Missionsreisen im Todeskerker in Rom. Der blutrünstige Kaiser Nero hat die Christen in der Stadt zu Staatsfeinden erklärt und lässt sie öffentlich hinrichten und im Zirkus, zur Belustigung des Volkes, von wilden Tieren zerfleischen. Neben Paulus gibt es noch einen zweiten, der hier ganz im Mittelpunkt dieser Geschichte steht. Es ist der Evangelist Lukas, der mit Paulus zusammen die erste Gemeinde auf europäischen Boden in Philippi aufgebaut hatte. Durch den Einfluss reicher Familien in Rom gelingt es Lukas seinen Meister und Freund Paulus im Gefängnis besuchen zu dürfen. Hier im Gefängnis interviewt Lukas den Paulus über seine Vergangenheit und schreibt sie auf. Neben den wenigen historischen Fakten schmückt auch dieser Film das Geschehen um die christliche Gemeinde zu Rom und Paulus aus. Der Dämon im Hintergrund, Kaiser Nero von vielen gehasst für seine Willkür, tritt in diesem Film gar nicht weiter in Erscheinung. Des Kaisers Todesurteil über Paulus wird am Ende vollstreckt aber, so will es die Story, in Gegenwart von Freunden. Gottes Gerechtgkeit sollte sich am wahnsinnigen Nero vollziehen, wenn sich der Kaiser Nero zwei Jahre später selbst umbringen würde.


Der Film ist von der Handung aber auch von der Ausgestaltung eine der besten christlichen Filme, wenn nicht die beste überhaupt. Ohne falsche Scham wird hier ganz unpretensziös und authentisch die Situation der Urgemeinde Christi in Rom beschrieben. In einer schlichten Szene im Kerker wird die Heiligkeit des Apostels deutlich: Lukas berichtet, dass die Gemeinde in Rom mit Gewalt gegen die Unterdrückung antworten will. Woraufhin Paulus seinem Freund Lukas das Liebesgebot Christi vor Augen führt. Der Evangelist Lukas muss vor dieser Autorität des Apostels zurückweichen und sinkt überwältigt von dieser Liebe zu Boden. Hier wirkt der Heilige Geist spürbar. Das Publikum weiss das anscheinend zu schätzen und ist angesichts der authtischen Schilderung der leidenen Christenheit beeindruckt wenn nicht entwaffnet. Die Bewertungen sind hervorragend.


Ein früher Höhepunkt des Glaubens wird in dem Film beschrieben, im ersten Jahrhundert auf europäischem Boden. Ein Höhepunkt, von dem aus die Staatskirchen Europas mit samt dem Papsttum nur noch einen steten Verfall vollziehen konnten. Mit Ausnahme eines Befreiungsschlages: Der Reformation. Aber auf eine solche Verfilmung warten wir noch.

Meine Empfehlung: ab 12

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