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Don’t Look Up 2021 ****


Kate Dibiasky, eine Doktorandin in Astronomie an der Michigan State University, entdeckt einen Kometen auf Kollisionskurs mit der Erde. Ihr Professor, Dr. Randall Mindy, berechnet, dass dieser Global Killer die Erde und die Weltbevölkerung in sechs Monaten und vierzehn Tagen zerstören wird. (Wikipedia)


Sagen Sie mir, dass das hier nicht passiert!


Der verzweifelte Ausruf des Wissenschaftlers Dr. Randall Mindy zu Beginn des Films gibt noch Hoffnung in der Hoffnungslosigekit, denn das Ende der Erde steht bevor. Es setzt voraus, dass der Mensch seine Situation nüchtern und mit klarem Verstand einschätzen kann. Diese Fähigkeit stellt sich aber im Verlauf des Filmes immer mehr als Illusion heraus und so geht am Ende die Erde wirklich zugrunde. Diese Story musste schenbar in eine Art Komödie verpackt werden, um sie überhaupt begreiflich und erträglich rüber bringen zu können. Die Karikatur einer US-Gesellschaft gipfelt in einer (weißen) Präsidentin, die an Eitelkeit und Inkompetenz einen Donald Trump in den Schatten stellt.


Über zwei Stunden spielt der Film die Illusionswelt der Medien durch, wo Banalitäten und persönliche Befindlichkeiten die nahe Katastrophe verdrängen. Letztendlich scheitern auch die beiden Astrophysiker damit, dieser Welt ihren nahen Untergang begreiflich zu machen. Don't Look Up könnte somit auch für eine biblische Verfilmung der Drangsal, dem Ende der Endzeit stehen, wonach es im 2. Tessalonicher Brief 2 Kap. 11 heisst: Und deshalb sendet ihnen Gott eine wirksame Kraft des Irrwahns, dass sie der Lüge glauben. Die Rede ist hier von einer Zukunft, in der eine gottlose Welt gerichtet wird, unter anderem auch durch Naturkatastrophen. Offenbarung 6/13 kündigt an: Und der dritte Engel posaunte: und es fiel ein großer Stern vom Himmel, der brannte wie eine Fackel und fiel auf den dritten Teil der Erde. Womit wir hier mitten Film sind.


Was der Apostel Johannes hier in seiner Vision von vor knapp 2000 Jahren aufgeschrieben hatte, ist auch heute nur ansatzweise in Bilder zu übertragen. Zu gewaltig und erhaben wird das Geschehen im Himmel und auf der Erde beschrieben. Immerhin kommt Gott in diesem Film ganz beiläufig vor. Anscheinend wollte man nicht ganz unbedarft das Thema Weltuntergang ohne den Gott der Bibel abhandeln. Aber hier geht es nicht um Glaubenserkenntnis, die liegt in dieser Welt scheinbar schon weit zurück. Gibt es Kirche, die Gemeinde Christi überhaupt noch? So könnte man fast meinen, Don't Look Up wäre eine Fortsetzung von Left Behind mit Niklas Cage aus dem Jahr 2014, wo das Verschwinden der gläubigen Christen von der Erde die letzte Phase der Erde einläutet.


Aber damit rechnen die Produzenten von Don’t Look Up gar nicht. Sie beschreiben nur einen Zustand, der sich zwangsläufig aus der heutigen Mediengesellschaft heraus entwickelt, ebenfalls eine Art Entrückung in eine Scheinwelt, in der jeder um seinen eignen Kosmos kreist und ferngesteuert in einem medialen Kokon seinem Ende entgegen dämmert. Don’t Look up ist somit ein prophetischer Film ohne sich dessen bewusst zu sein. Er bedient sich gewisser Erscheinungen, wie der Macht von Talkshows, deren Einfluss noch irgendwie von den Zuschauern heutiger Tage verstanden wird. Von einem Publikum, dass sich aber nur noch scheinbar der Realität seiner Umwelt stellen kann. Auch hier gibt es ein sehr erhellendes Parallelwerk in der Kinodoku: Das Dilemma mit den sozialen Medien von 2020.


Sehen ohne zu begreifen, hören ohne zu verstehen sind biblisch Dimensionen für eine von Gott abgerückte Welt, schlimmer noch, von einer von Gott verlassenen Welt. Gut gelaunt und in großer Hoffnungslosigekeit lebt man ihrem Ende zu. Der Offenbarung des Johannes nach wird es aber auch zu dieser Endzeit noch Bekehrungen von Menschen geben, bis dann Jesus in Macht und Herrlichkeit wieder kommt. Diese Menschen werden dann wissen, woher Rettung und Heil kommen: Look Up!

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